Sicher und einfach zur gewünschten Online-Verwaltungsleistung

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Online-Gateway Portalverbund: Eine zentrale technische Voraussetzung zur Umset-zung des Onlinezugangsgesetzes erfolgreich gelauncht

Wer Kindergeld beantragen oder ein Gewerbe anmelden möchte, kann das in vielen Bundesländern bereits online machen. Künftig können Bürger:innen und Organisationen alle in Deutschland angebotenen Verwaltungsleistungen sowie die dazugehörigen Informationen im Verbund der Onlineportale von Bund und Ländern einfach, sicher und schnell erreichen. Dabei ist es unabhängig, in welchem Bundesland sie ansässig sind, auf welchem Portal sie sich auf die Suche nach der Verwaltungsleistung begeben oder um welche Leistung es sich handelt. Jede Online-Leistung wird über jedes zum Portalverbund gehörende Verwaltungsportal auffindbar sein. Ermöglicht wird dies durch das Online-Gateway.

Staatsrat Jan Pörksen, Chef der Hamburger Senatskanzlei und Vorsitzender des IT-Planungsrates: „Das Go-Live des Online-Gateways ist ein wichtiges Etappenziel, um bundesweit alle Verwaltungsservices für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen online anzubieten. Diese Kooperation zeigt, wie die Verbesserung der Servicequalität länderübergreifend gelingen kann.“

Als technische Grundlage und Kernstück des Portalverbunds stellt das Online-Gateway die Leistungsdaten der Redaktionssysteme aller Bundesländer und des Bundes zentral für die Verwaltungsportale von Bund und Ländern bereit. Dabei werden die Anforderungen der EU-Verordnung zum Single Digital Gateway (SDG) berücksichtigt, die unter anderem eine Suche in englischer Sprache vorsehen.

Der öffentlich-rechtliche IT-Dienstleister Dataport hat das Online-Gateway im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg für das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat als Gesamtverantwortlichen des Projekts entwickelt. Hamburg übernahm darüber hinaus die fachliche Konzeption der einzelnen Teilkomponenten von „Suchen & Finden“, dem Kernstück des Online-Gateways, unter Beachtung von Nutzererfahrung und Barrierefreiheit. Dabei wurden die weiteren Pilotländer des Projektes Bayern, Hessen und Berlin einbezogen. Dataport übernimmt auch den weiteren Betrieb im Auftrag der FITKO (Föderale IT-Kooperation), die seit Mai 2021 das Online-Gateway als ein Produkt des IT-Planungsrates in ihr Portfolio übernommen hat.

Dr. Annette Schmidt, Präsidentin der FITKO: „Mit der erfolgreichen Übernahme des Online-Gateways in das Produktmanagement der FITKO im Rahmen eines neu entwickelten standardisierten Übernahme- und Steuerungsprozesses haben wir eine effiziente Grundlage für Qualität und Planungssicherheit geschaffen.“

Bis Ende 2022 sollen rund 575 Verwaltungsdienste bundesweit digitalisiert und über das Internet angeboten werden, so schreibt es das Onlinezugangsgesetz (OZG) vor. Weiterhin sind Bund und Länder dazu verpflichtet, ihre Verwaltungsportale zu einem Portalverbund zu verknüpfen. Die technische Verknüpfung erfolgt über das Online-Gateway, das in nahezu allen Bundesländern in den Live-Betrieb gegangen ist.