Standards

Der IT-Planungsrat steuert verschiedene IT-Interoperabilitäts- und Sicherheitsstandards.

Standardisierungsagenda

Die Standardisierungsagenda ist ein Instrument, um Beschlüsse des IT-Planungsrats bezüglich IT-Standards in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland gemäß des IT-Staatsvertrags herbeizuführen. Sie greift die Digitalisierungsstrategie des IT-Planungsrats auf, um eine Standardisierungsstrategie ableiten und eine Priorisierung von Standardisierungsbedarfen vornehmen zu können. Im Rahmen der Prozesse der Standardisierungsagenda werden alle Vorhaben zu Standardisierungsbedarfen im Zuständigkeitsbereich des IT-Planungsrats begleitet und Fortschritte verfolgt.

Mit Gründung der FITKO sind die Aufgaben zur Führung und Pflege der Standardisierungsagenda an die FITKO übertragen worden. Die Prozesse der Standardisierungsagenda werden derzeit durch die FITKO optimiert.

Kontakt: it-standards@fitko.de

Aktive Standards

  • OSCI

    OSCI ist der Protokollstandard für die einheitliche Übermittlung von Nachrichten in der IT-Infrastruktur für Fachverfahren der Verwaltung. Die OSCI-Spezifikationen bilden verwaltungsspezifische, fachunabhängige Anforderungen an eine sichere, rechtsverbindliche sowie robuste und nachvollziehbare Datenübertragung ab. Zudem erlaubt der Standard die sichere und medienbruchfreie Nutzung von Verwaltungsanwendungen durch "Externe", die durch elektronische Signaturen verschiedener Niveaus authentisiert und identifiziert werden können.

    Beschluss
    Dieser Standard ist vor der Gründung des IT-Planungsrats entstanden, sodass es keinen Beschluss dazu gibt.

    Betreiber
    Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)

     

    Mehr zu OSCI

  • XTA2

    XTA standardisiert fachübergreifend den Anschluss von Fachverfahren an die Übermittlungsinfrastruktur der Verwaltung. Hierfür definiert XTA die erforderlichen fachunabhängigen Nachrichten, Nachrichtenmerkmale, Transportvorgaben und Berichtsstrukturen. Die Nutzung dieses Standards generiert auch in sicheren Netzen Mehrwerte, z. B. Ende-zu-Ende-Sicherheit und -Adressierung oder auch Nachweise zur Integrität der Nachrichten, die durch die Netzebene allein nicht abgedeckt werden.

    Beschluss
    2017/06 – Betrieb von XTA2

    Betreiber
    Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)

     

    Mehr zu XTA2

  • Lateinische Zeichen in UNICODE und DIN SPEC 91379

    Bürger:innen haben einen Rechtsanspruch, dass ihre Namen korrekt dargestellt werden. Damit es bei der Verwendung von nicht gebräuchlichen diakritischen Zeichen bei digitalen Verwaltungsvorgängen nicht zu Problemen kommt und Einheitlichkeit gewahrt ist, hat der IT-Planungsrat den Standard "Lateinische Zeichen in UNICODE" entwickelt. Dieser definiert die Zeichen, die von IT-Verfahren zu unterstützen sind. Mit der DIN SPEC 91379 hat der IT-Planungsrat bereits einen Nachfolgestandard festgelegt, der ab 1. November 2024 verbindlich ist.

    Beschlüsse
    2017/41 – Einrichtung Fachgruppe String.Latin
    2019/16 – Anwendung DIN SPEC 91379
    2019/53 – Umsetzung bis 01.11.2024

    Betreiber
    Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)

     

    Mehr zu "Lateinische Zeichen in UNICODE"

  • XDomea

    Mit der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen geht der Ausbau der digitalen Aktenführung in den Verwaltungen einher. Das bedeutet auch, dass die Übermittlung von Akten, Vorgängen und Dokumenten zwischen Verwaltungen digital erfolgt. XDomea ist ein verbindlicher Standard zum IT-gestützten Austausch und zur Aussonderung von Schriftgutobjekten (Akten). Er bildet eine wesentliche Basis für die medienbruchfreie Zusammenarbeit innerhalb und zwischen Verwaltungen.

    Beschlüsse
    2017/39 – Anwendung xdomea
    2019/30 – Mittelaufstockung
    2019/54 – Bedarfsanalyse für Werkzeuge

    Betreiber
    Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)

     

    Mehr zu XDomea

  • XRechnung

    Die öffentlichen Verwaltungen sind nach europäischem Recht dazu verpflichtet, elektronische Rechnungen über digitale Kanäle empfangen und medienbruchfrei verarbeiten zu können. Der IT-Planungsrat hat hierfür den Standard XRechnung entwickelt. Dabei handelt es sich um die nationale Ausgestaltung der europäischen Norm EN 16931 zur Umsetzung der Richtlinie 2014/55/EU zur elektronischen Rechnungsstellung mit öffentlichen Auftraggebern.

    Beschlüsse
    2017/22 – Umsetzung 2014/55/EU – eRechnung
    2018/31 – Betriebskonzept und Kostenkalkulation

    Betreiber
    Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)

     

    Mehr zur XRechnung

  • XVergabe

    XVergabe ist ein plattformübergreifender Standard für den Datenaustausch bei öffentlichen Ausschreibungs- und Vergabeverfahren. Ziel des Standards ist es, den Datenaustausch zwischen den Bieterunternehmen und den Vergabestellen von Bund, Ländern und Kommunen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Derzeit werden die Prozesse der digitalen Beschaffung neu entwickelt, sodass in absehbarer Zeit eine Ablösung von XVergabe im Raum steht.

    Beschluss
    2015/18 - XVergabe als nationaler Standard

    Betreiber
    Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern

     

    Mehr zu XVergabe

  • XBau und XPlanung

    Mit Hilfe der Standards XBau und XPlanung werden die Prozesse und Regelungen des öffentlichen Baurechts in einer "technischen Sprache" beschrieben. Ziel ist, den Datenaustausch und die Datennutzung im Bau- und Planungsbereich zu verbessern. 
    XBau gibt eine Norm für die Struktur, den Inhalt und die Form von Daten im bauaufsichtlichen Verfahren vor. Es unterstützt die kooperative Planungsmethode „Building Information Modeling“ (BIM), indem es das bauordnungsrechtliche Genehmigungsverfahren zum Start des Lebenszyklus eines  Bauvorhabens digital abbildet. XPlanung ist die Norm für die Struktur, den Inhalt und die Form von Daten zur Bereitstellung von räumlichen Planwerken (Raumordnung, Landes- und Regionalplanung, Bauleitplanung und Landschaftsplanung).

    Beschluss
    2017/37 - Standardisierungsagenda

    Betreiber
    XLeitstelle

     

    Mehr zu XBau und XPlanung

  • XFall

    Der Standard XFall dient der Übertragung von Antragsdaten in elektronischen Fachverfahren. Er soll im Rahmen der Einbindung in das Vorhaben FIT-Connect, der neuen föderalen Übermittlungsinfrastruktur von Antragsdaten, entsprechend weiterentwickelt werden. Dabei soll XFall – insbesondere mit dem Standard XDatenfelder verbunden – das Föderale Informationsmanagement (FIM) unterstützen.

    Beschluss
    2017/40 - Anwendung des Interoperabilitätsstandards XFall

    Betreiber
    FITKO

     

    Mehr zu XFall

  • XDatenfelder

    Mit XDatenfelder steht ein Standard zum Datenaustausch der FIM-Ergebnisse im Baustein Datenfelder zur Verfügung.

    Beschlüsse
    2019/15 - XÖV-Standard für FIM: XDatenfelder
    2018/44 - XÖV-Standard "XDatenfelder"

    Betreiber
    Geschäfts- und Koordinierungsstelle Föderales Informationsmanagement (GK FIM)

     

    Mehr zu XDatenfelder

  • XZuFi

    XZuFi standardisiert den von Produkt und Hersteller:innen unabhängigen Austausch von Informationen zu Verwaltungsdienstleistungen und den hierfür zuständigen Organisationseinheiten im Kontext von Zuständigkeitsfinder:innen, Bürger:innen- und Unternehmensinformationssystemen sowie Leistungskatalogen.

    Beschluss
    2018/24 - Föderales Informationsmanagement (FIM)

    Betreiber
    Geschäfts- und Koordinierungsstelle Föderales Informationsmanagement (GK FIM)

     

    Mehr zu XZuFi

  • XProzess

    Der Standard XProzess dient dem Austausch von Prozesskatalogen, Prozesssteckbriefen und Prozessmodellen in FIM. Er ermöglicht eine tool-unabhängige Modellierung und Weiterleitung der FIM-Ergebnisse zwischen Bund und Ländern oder an Dritte zur Nachnutzung in Fachverfahren.

    Beschlüsse
    2019/14 - XÖV-Standard für FIM: XProzess
    2018/43 - Föderales Informationsmanagement: XÖV-Standard

    Betreiber
    Geschäfts- und Koordinierungsstelle Föderales Informationsmanagement (GK FIM), FITKO

     

    Mehr zu XProzess

  • DCAT-AP.de

    DCAT-AP.de ist der Metadatenstandard für den Austausch von allgemeinen offenen Verwaltungsdaten (Open Data). DCAT-AP.de ist dabei die nationale Ableitung des Standards DCAT-AP, der Grundlage für den Datenaustausch auf europäischer Ebene ist.

    Beschluss
    2018/30 - Metadatenstruktur für offene Verwaltungsdaten

    Betreiber
    Geschäfts- und Koordinierungsstelle GovData, Senatskanzlei der Freien Hansestadt Hamburg

     

    Mehr zu DCAT-AP

Weitere Aufgaben und Themen

  • PEPPOL Authority

    Die PEPPOL Authority koordiniert und treibt den Anschluss Deutschlands an die internationale PEPPOL-Infrastruktur voran. Ziel ist, elektronische Rechnungen sowie perspektivisch weitere Prozessschritte des öffentlichen Einkaufs sicher und nachvollziehbar europaweit abbilden und übermitteln zu können. Mit der Wahrnehmung der Aufgaben einer nationalen PEPPOL Authority wurde die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) beauftragt.

    Beschlüsse
    2018/12 – KoSIT als National Authority
    2018/46 – Einführung PEPPOL

    Betreiber
    Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)


    Mehr zu PEPPOL Authority

  • XÖV-Standardisierungsrahmen

    Die Rahmenbedingungen für Standards werden geschaffen durch das XÖV-Rahmenwerk und die XÖV-Zertifizierung.

     

    XÖV-Rahmenwerk

    Für die Entwicklung und den Betrieb von IT-Standards für den Datenaustausch zwischen Fachverfahren in der öffentlichen Verwaltung stellt das XÖV-Rahmenwerk praxiserprobte Methoden und Produkte bereit. Es wird von der Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) betrieben und weiterentwickelt.

    Beschlüsse
    -

    Betreiber
    Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)


    Mehr zu XOEV Rahmenwerk

     

    XÖV-Zertifizierung

    Die XÖV-Zertifizierungsstelle beim ITZBund prüft Standardisierungsvorhaben auf ihre XÖV-Konformität. Die Zertifizierung der XÖV-Standards ist entscheidend für das hohe Qualitätsniveau der digitalen Verwaltungsprozesse zwischen Bund und Ländern.

    Soll ein Standard zertifiziert werden, muss dies aktiv beantragt werden. Im Rahmen dieser Anträge prüfen die Expert:innen der Zertifizierungsstelle die Standards auf ihre XÖV-Konformität. Die Prüfung erfolgt anhand der Bewertungs- und Qualitätskriterien im XÖV-Handbuch der Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT). Mit der Zertifizierung wird eine einheitliche Basis für die Entwicklung neuer sowie die Pflege vorhandener Standards für E-Government-Dienste erzielt und XÖV zukunftssicher gestaltet.


    Mehr zu XÖV-Zertifizierung

Partner:innen

Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)

Das Institut für IT-Standardisierung – Koordinierungsstelle für IT-Standards für den Bund und die Länder (KoSIT) ist das Kompetenzzentrum im Bereich IT-Standards für die öffentliche Verwaltung. Die Einrichtung der KoSIT ist durch den ehemaligen Arbeitskreis der E-Government-Staatssekretäre am 15.10.2009 beschlossen worden. Bei dem Institut handelt es sich verwaltungsorganisatorisch um ein Referat der Abteilung 4 der Senatorin für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen.

Mit Inkrafttreten der Rahmenvereinbarung (Beschluss 2019/51) zwischen FITKO und KoSIT hat die FITKO alle operativen Aufgaben in Bezug auf bestehende Beschlüsse und Vereinbarungen des IT-Planungsrats mit der KoSIT übernommen. Die konkreten Aufgaben der KoSIT für den IT-Planungsrat werden in Einzelvereinbarungen zwischen FITKO und KoSIT geregelt.

Neben diesen Aufgaben kann die KoSIT von Mitgliedern des IT-Planungsrats oder von anderen Stellen der öffentlichen Verwaltung direkt beauftragt werden. Dies setzt eine separate Finanzierung voraus. Diese Möglichkeit wird beispielsweise von der Innenministerkonferenz oder Wirtschaftsministerkonferenz genutzt.

XLeitstelle

Die XLeitstelle ist als zentrale Geschäfts- und Koordinierungsstelle für die kontinuierliche Pflege und Weiterentwicklung der Standards XPlanung und XBau zuständig. Sie ist beim Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung der Freien Hansestadt Hamburg eingeordnet.